GEDICHTE FÜR KINDER
Dieses Gedicht ist aus einem meiner ersten Kinderbücher, Frau Sonne & Herr Mond, das vor über 20 Jahren veröffentlicht wurde.
Wenn alles so läuft, wie ich mir das vorstelle, werde ich eine neue Auflage noch in diesem Jahr veröffentlichen können :-)
In dieser Kurzgeschichte sitzt ein Mädchen auf einem Steg und wirft Müll ins Wasser. Sie wird ermahnt, dass sie den Lebensraum der Fische damit verschmutzt.
Dort unten in der kalten Tiefe,
Gibt es eine fremde Welt.
Ein Leben rau, doch attraktiv,
Wo es den Fischen sehr gefällt.
Am Meeresboden liegen Schätze,
In dem glitzernd weichen Sand.
Seestern, Muschel und auch Krabbe,
Sieht man oft auch mal am Strand.
Pflanzen gibt es, wie auch Algen,
Berge und Korallenriffe.
Ja auch dort lebt die Natur,
Im Wasser schwimmen nicht nur Schiffe.
Am See ist Schilf, das liebt die Meise
Im Winter füllt es ihren Bauch.
Und bist Du vorsichtig und leise,
Erscheinen manche Fische auch.
Auch dort will jeder sicher leben,
In einer eignen Welt für sich.
Drum solltest du auch danach streben,
Nicht nur für andre, auch für dich.
Auch wenn DU woanders wohnst,
Du lebst hier nicht alleine!
Beschütze diese schöne Welt,
Sie ist ja auch die deine.
(Nicky Brühl, 1998)
* * *
Das nächste Gedicht ist aus Frau Sonne & Herr Mond, Band 2 und handelt von Schönheit und das sie nicht immer was mit Aussehen zu tun haben muss.
Wenn du in den Spiegel schaust,
Kannst du eine Menge sehen.
Mal bist du total zerzaust,
Und manchmal bist du schön.
Ein junger Mensch der kritisch ist,
Wird vieles überschminken.
Doch nach dem Waschen kann dann nur,
Das Selbstbewusstsein sinken.
Alte Menschen sehen Falten,
Die Zeichen eines Lebens.
Verhindern wollen sie das Altern,
Das ist jedoch vergebens.
Die wahre Schönheit sieht man nicht,
Das zu glauben wäre schade.
Schön ist jeder, der Versteht,
Man braucht nicht die Fassade.
Wenn du in deinen Spiegel siehst,
Ist nur eines wichtig:
Bist du stolz auf wer da steht,
Lebst du dein Leben richtig!
(Nicky Brühl, 1999)
SPRÜCHE & GEDICHTE AUS DEM TIERSCHUTZ
In meinen vielen Jahren im Tierschutz, habe ich gelernt, dass es sehr wichtig ist immer wieder darauf aufmerksam zu machen, dass die Welt nicht "nur" aus Hunden und Katzen besteht, sondern auch aus nicht so populäre Tiere, wie Ratten, Schweine und viele mehr.
ALLE Tiere verdienen ein Angst- und Sorgenfreies Leben! Alle! Ausnahmslos!
Ein wahrer Tierfreund unterscheidet nicht
zwischen Ratte und Hund.
Ein wahrer Tierfreund öffnet sein Herz
für jedes Tier in Not!
(Nicky Brühl, 2012)
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Das folgende Gedicht ist ebenfalls während meiner Arbeit im Tierschutz entstanden und ist aus einer Kurzgeschichte, in dem diverse Tiere aus schlechten Haltungen gerettet werden. Dabei geht darum, dass es Wunder doch immer wieder gibt.
Tagtäglich werden kleine und große Wunder wahr, man muss sie nur erkennen.
Wunder gibt es fern und nah,
Doch manchmal muss man warten.
Pass auf, sei wach, dann sind sie da,
Es gibt so viele Arten.
Ein Vöglein, das ein Nestchen baut,
Gekonnt und mit viel Fleiß,
Und treu nach seinen Jungen schaut,
Ein Wunder, wie man weiß.
Die Spinne und ihr Netz wie Schnur,
Ein Wunder, was sie schafft.
Es gibt so viel in der Natur,
Sie zeigt und Mut und Kraft.
Du siehts, es gibt die Wunder noch,
Sie sind uns wohlgesinnt,
Und kleine Wunder zeigen doch,
Das große möglich sind.
(Nicky Brühl, 2006)
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SPRÜCHE & GEDICHTE ÜBER TRENNUNG
Wirf mich zu Boden und hau nochmal drauf!
Aber sei Dir ganz sicher, ich steh wieder auf!
Dann sei auf der Hut! Unterschätze mich nicht!
Du wirst es bereuen, denn ich schreib über Dich!
(Nicky Brühl, 2014)
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Dieses Gedicht habe ich letztes Jahr geschrieben, als eine Freundin von mir sich während der ersten Pandemiephase von ihrem Freund getrennt hat. Dieser Schritt fiel ihr unglaublich schwer und sie hatte Monate damit zu kämpfen.
Aber, der Schritt war richtig und wichtig für sie, und heute geht es ihr wieder sehr gut.
Auf nimmer wiedersehen!
Es ist Dir klar und doch auch nicht.
Das Herz mit Kopf im Streite spricht.
Es ist vorbei und das ist gut!
Das Ende fordert immer Mut.
Doch wärn nur Zweifel unsichtbar,
Würd Herz gewinnen, das ist klar.
Würd Kopf nicht schellen mit Protest,
Behielt ich dich bei mir ganz fest.
Drum bleibt mir nur der kluge Schritt,
Auch wenn ins Herz mich dieser tritt.
Ich lass dich los, ich lass dich gehen,
Auf nimmer nimmer Wiedersehen!
(Nicky Brühl, 2020)